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Was ist mächtiger, die Liebe oder der Tod?

Autor: twagnerst 09.02.2011

Nun ist es wieder soweit. Der Valentinstag steht kurz vor der Tür. Mein schlechtes Gewissen erinnert mich daran, dass es eigentlich schon viel zu lange her ist, dass ich meiner Frau durch die Blume gesagt habe, dass ich sie sehr liebe. Und welche Blume eignet sich dafür besser als eine (rote) Rose, dem Symbol für (leidenschaftliche) Liebe?

Manches lässt sich durch solche Symbole viel einfacher ausdrücken. Außerdem machen es uns die Floristen leicht, niemand muss sich an einer gekauften Rose verletzen, werden ihnen doch die Stacheln abgebrochen. Ja, das habe ich in meiner Gärtnerausbildung gelernt, dass Rosen nämlich Stacheln haben und nicht Dornen; denn Dornen lassen sich nicht abbrechen, weil sie mit den Trieben verbunden sind. Wird ein Dorn ausgebrochen, so wird der Trieb verletzt, wird ein Stachel abgebrochen, bleibt die Pflanze unverletzt.

Auch Gott spricht mit solchen Symbolen zu mir und dir. In seiner "Antrittsrede" spricht der Prophet Jesaja davon, dass Gott uns eine weiße "Weste" verschaffen will, wie verdreckt und beschmutzt sie auch vorher (durch unsere Leidenschaften, im O-Ton Sünden) gewesen sein mag (Jesaja 1, Vers 18). Gott möchte lediglich, dass wir nicht nur uns im Blick haben, sondern uns auch für andere einsetzen, besonders für diejenigen, die keine Lobby haben.

FriedhofPaulus verwendet ein anderes Symbol, als er fragt: "Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" (1. Korintherbrief 15, Vers 55). Das ist eigentlich ungeheuerlich: der Tod, der gemeinhin als letzte Macht angesehen wird, dem niemand entrinnen kann, was auch in Filmen der Reihe "Final Destination" immer wieder deutlich gemacht wird, wird hier nicht mit einem Löwen, einem König der Tiere verglichen, sondern eher mit einem zahnlosen Stubentiger. In welcher Welt lebte Paulus oder war er vielleicht wirklichkeitsfremd, dass er so eine Aussage treffen konnte?

Nein, ich glaube, dass Paulus nicht wirklichkeitsfremd war, sondern dass er in Gottes Welt lebte, in der eben andere "Spielregeln" gelten. Wer zu Gott gehört, für den ist eben nicht mehr der Tod das Letzte, dem niemand entkommen kann, sondern der weiß, dass Gott größer ist und den Tod besiegt hat. Deswegen ist der Tod kein Schreckgespenst mehr, sondern etwas, das uns nicht mehr verletzen kann, weil ihm der Stachel genommen wurde. Ich bin nicht mehr vom Tod bedroht, weil Jesus Christus aus Liebe zu uns den Tod auf sich genommen und ihn dadurch besiegt hat. Und dafür möchte ich ihm DANKE sagen. Deswegen liebe ich ihn.

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