22-07-24 Hoffnung: LEBEN
Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinander wohnen, der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen. Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen, ein kleiner Junge kann sie hüten. Kuh und Bärin teilen die gleiche Weide, und ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Heu wie ein Rind. Jesaja 11,6–7 (Hoffnung für alle)
Die Mitarbeiter im Tierpark von Wladiwostok (Russland) machten eine besondere Erfahrung. Sie gaben ihrem Tiger Amur eine lebende Ziege als Futter ins Gehege. Als der Tiger auf den Ziegenbock zukam, um seinen Hunger zu stillen, zeigte der Ziegenbock dem Tiger seine Hörner. Die Raubkatze ließ schließlich von ihrem Opfer ab. Die beiden Tiere schlossen Freundschaft und streifen seitdem gemeinsam durchs Gehege. Tiger Amur behandelt seinen Gast großzügig, er überlässt ihm sogar seinen überdachten Schlafplatz. Seitdem ist im Tierpark nichts mehr so, wie es einmal war. Fernsehteams aus aller Welt melden sich an. Souvenirs mit Tiger und Ziege werden verkauft. Kameras sollen am Gehege installiert werden und im Internet Einblick geben. Als ich diese Geschichte las, dachte ich an das Wort des Propheten Jesaja. Im Reich Gottes nach der Wiederkunft von Jesus und in einer erneuerten Schöpfung sind wir noch nicht angekommen. Aber wir dürfen Gott und seinen Versprechungen vertrauen. Warum? Weil Gott sein Wort hält. Als Gott die Schöpfung durch seine Allmacht und durch sein Wort hervorbrachte, war sie eine Welt voller Glück und Frieden. Die ersten Menschen kannten keinen Tod und lebten in einer Welt ohne Bedrohung. Gott setzte ein Zeichen im Paradies. Er erwartete, dass die Menschen ihm vertrauten und gehorchten. Es kam aber anders. Adam und Eva brachten durch ihr Versagen die gesamte Schöpfung in einen einzigartigen Zerfall. Dabei wird es jedoch nicht bleiben, weil Jesus am Kreuz von Golgatha alle Schuld bezahlt hat: die Schuld der Menschheit, deine und meine Schuld, wann sie auch immer geschah und geschehen wird. „Ohne eigenes Verschulden sind alle Geschöpfe der Vergänglichkeit ausgeliefert, weil Gott es so bestimmt hat. Aber er hat ihnen die Hoffnung gegeben." (Röm 8,20 Hfa) Das Kreuz steht als Zeichen der Liebe und der Versöhnung in dieser Welt. Nun warten wir darauf, dass Jesus unsere Hoffnung auf sein ewiges Reich bald erfüllen wird.
Eberhard Schulze
Bibellese:
Morgens: Psalm 46–48
Abends: Apostelgeschichte 28
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung
Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen.
Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.