21-06-13 Gott, spürbar!
Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben. Epheser 6,12 (Hoffnung für alle) „Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!" rief die Oma hinter ihm her, als er mit dem Helm unter dem Arm zu seinem Motorrad ging. „Ja, ja, Oma", dachte er sich und verdrehte die Augen. „Jedes Mal dasselbe", ging es ihm durch den Kopf und dann brauste er los. Als er abends im Bett lag und den Tag Revue passieren ließ, erinnerte er sich an Omas Warnung, und seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Engel? Gibt es sowas überhaupt? Er nahm die Bibel aus dem Bücherschrank und begann zu suchen. In 1. Mose 3,24 steht etwas von Cherubim, die mit lodernden Schwertern vor dem Eingang des Garten Eden standen und in Jesaja 6,2 fand er die Seraphim. Sie hatten sechs Flügel, statt nur vier, wie die Cherubim. Und in 1. Mose 28,12 begegneten ihm schließlich die „normalen" Engel. „Ok", überlegte er, „Engel gibt es offensichtlich, aber was ist ihre Aufgabe?" Auf der Suche nach einer Antwort half ihm Psalm 91,11 weiter: Gott selbst sendet die Engel, um dich zu beschützen. Also gibt es Schutzengel tatsächlich! Seine Augen wurden ganz groß. Aber sein Wissensdurst war noch nicht gestillt, denn er hatte noch so viele Fragen. Wie viele Engel mag es wohl geben? Gibt es für jeden von den 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde einen eigenen? Er fand eine Stelle in den Briefen des Apostel Paulus, wo von Myriaden Engeln die Rede war. Also mehr als genug für jeden von uns. Und Ellen White schreibt: „Wenn den Menschen die Augen geöffnet würden, könnten sie die Scharen von Engeln sehen, die Gott zum Schutz der Seinen aufbietet." (Der grose Kampf, Advent-Verlag, 1994, S. 386) Engel sind also nicht nur ein Schutz für motorradfahrende Enkel, sondern für jeden von uns im alltäglichen Leben. Nicht mehr alleine, sondern von Engeln umgeben gegen das Böse kämpfen. Das tat er ab jetzt jeden Tag und spürte bald eine positive Veränderung. Er merkte, wie sich sein Verhalten den Mitmenschen gegenüber veränderte, wie er ihre Not erkannte und einfach zupackte und half. Mach doch mit, und erlebe das Gleiche! Holger Hentschke
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung
Bibellese: Morgens: 2. Chronik 32–33 Abends: Johannes 18,19–40