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2020-02-02 gut aufgehoben!

Autor: caspar 01.02.2020

Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott. 2. Korinther 3,4

Wenn ich Gott nicht vertrauen würde, hätte ich keinen inneren Frieden. Durch sein Handeln und Zulassen in meinem Leben wurde ich Jahrzehnte lang reich beschenkt. Es fiel mir nicht schwer, Loblieder zu singen, ihm jeden Tag zu danken und von seiner Liebe und Gnade zu reden. Jetzt im Alter muss ich mit zwei Krankheiten fertigwerden, die mich körperlich sehr belasten und eingrenzen. Ich danke meinem himmlischen Vater jeden Tag für das, was überhaupt noch möglich ist; aber das Lob für seine liebevolle Führung fällt mir nur dann leicht, wenn ich mir bewusst mache, dass ich ihm vertrauen kann. Er offenbarte sich in der Natur und in seinem Wort und fordert uns auf, ihn in seiner Liebe kennenzulernen. Wir sind aufgerufen, sein Wesen immer mehr zu erkennen. Gotteserkenntnis ist nicht als fertiges Gesamtbild in unsere Seele eingeprägt. Während meines Lebens sammelte ich die Puzzlestücke für mein Gottesbild. Das erste prägte meine Mutter; sie erzählte mir biblische Geschichten und lehrte mich zu beten. Andere sammelte ich im Kindergottesdienst. Früh schon machte ich meine eigenen Gebetserfahrungen (positive und negative) und stellte Fragen über Gott. Ich führte Gespräche mit gläubigen und ungläubigen Menschen und lernte Gott schließlich beim Lesen der Bibel noch direkter kennen. Einige Puzzleteile passten gut zueinander und ließen sich leicht zusammenfügen, andere schienen zunächst gar nicht dazuzugehören, bis ich eines Tages den richtigen Platz für sie fand. Wieder andere fehlten und ich erlebte beglückende Momente, wenn ich sie entdeckte und ein Frage- zu einem Ausrufezeichen wurde. Einige hatte ich ungeprüft von anderen Gläubigen übernommen und dann musste sie, nachdem ich sie geprüft habe, wieder streichen. Im Rückblick auf meine Glaubensentwicklung kann ich jetzt das bisherige Gesamtbild meiner Gotteserkenntnis beschreiben: Gott ist mein Schöpfer, er hat mich lieb wie ein Vater, er hat (auch) für mich durch seinen Tod meine Schuld gesühnt. Er versteht mich, wenn ich traurig bin, und ermutigt mich, ihm voll zu vertrauen – auch wenn ich ihn nicht verstehe. Er tröstet mich mit seinen Verheißungen und ist auch in schweren Zeiten bei mir. Harald Weigt

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

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