19-01-06 miteinander füreinander sorgen
Gott hat den Körper so gefügt, dass den benachteiligten Gliedern besondere Ehre zukommt. Auf diese Weise kommt keine Spaltung im Leib zustande, sondern alle Glieder sorgen in gleicher Weise füreinander.
1. Korinther 12,24–25 (Neues Leben Bibel)
Die „Charta der Vielfalt" ist eine Unternehmensinitiative, die sich vor einigen Jahren unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin gegründet hat. Ziel ist es, die Grundlagen für den Umgang mit der Vielfalt in Unternehmen zu beschreiben: „Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität." (www.charta-der-vielfalt.de)
Die Firmen erhoffen sich durch das geschickte Zusammenspiel der Vielgestaltigkeit der arbeitenden Menschen positive Effekte auf die Innovationskraft und somit auf den wirtschaftlichen Erfolg.
Probleme mit der Ausgrenzung von Minderheiten oder der Diskriminierung von Menschen, die anders sind als die „Norm", gibt es, seitdem Menschen zusammenleben.
Ich finde es genial, wie der Apostel Paulus den menschlichen Körper als Bild für die Gemeinde darstellt. Er weiß, dass es in der Gemeinde Menschen gibt, die angesehener sind als andere. Er weiß, dass manche Gemeindeglieder nicht wahrgenommen oder andere ausgegrenzt werden. Er kennt die Probleme, die dadurch entstehen. Für ihn kann eine Gemeinde nicht gesund sein, wenn manche wichtiger sind als andere. In der Gemeinde Gottes soll es sogar umgekehrt sein, die benachteiligten Glieder sollen besonders geehrt werden. Wenn das so praktiziert wird, kann die Spaltung in der Gemeinde verhindert werden.
Paulus zeigt, wo die Lösung mancher Probleme in der Gemeinde liegt: Durch die Wertschätzung aller, besonders der Benachteiligten, wird Gemeinde wieder gesund. „Es braucht eine tiefe Überzeugung, dass die neue Vielfalt Bereicherung bedeutet und dass voneinander zu lernen die Gemeinde viel reifer macht." (Reinder Bruinsma, aus https://news.adventist.org/en)
Erlauben wir Gott, uns die Augen zu öffnen, um das Wertvolle in dem Anderen zu entdecken. (Roland Nickel)