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25-06-08 Alles ist erlaubt

Autor: kola 08.06.2025

Picassomuseum in Marseille

Doch ihre Götter sind nur Figuren aus Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben einen Mund, aber reden können sie nicht; Augen haben sie, doch sie können nicht sehen. Psalm 115,4-5 (Hoffnung für alle)

 König David schrieb diesen Psalm vor ca. 3000 Jah­ren. Er wollte damit herausstellen, dass Figuren von Menschenhand - geschnitzt oder gegossen - nichts weiter sind als tote Gegenstände. Sie als Götter bzw. Götzen zu verehren, ist dumm. Heute haben wir eine andere Art von „Figuren“: Wir haben sie technisiert und nennen sie „Roboter“. Sie können noch viel mehr als die damaligen stummen Götzen. Voller Elektronik vollbringen sie Erstaunliches. In Großbetrieben sind sie nützliche Helfer.

Mehr und mehr nehmen moderne Götzen unser Leben gefangen. Nicht unbedingt diese Roboter, son­dern vor allem Smartphones, Tablets, Computer u. a. Obwohl uns diese Apparate viel Zeitersparnis bringen sollen und auch können, jagen sie uns durch die Zeit und stehlen uns die Muße. Die Frage ist: Wer be­stimmt wen? Das, was mich bestimmt, hat die Herr­schaft über mich und macht mich abhängig. Wollen wir das, und sind wir uns dessen bewusst? Sind wir Gefangene unserer technischen Geräte geworden?

Der Apostel Paulus regt uns zum Nachdenken an: „,Es ist alles erlaubt', sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut für euch. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen.“ (1 Kor 6,12 Hfa) Unsere Freiheit, (fast) alles tun zu können, was wir wollen, ist ein kostbares Gut; dafür haben Menschen sogar ihr Leben eingesetzt und geopfert. Aber wir haben alle schon erfahren, dass nicht alles, was erlaubt ist, uns auch guttut. Allzu leicht können wir zu Gefangenen von irgendetwas werden!

Wie können wir uns die Freiheit erhalten und sie positiv nutzen? David, der viel beschäftigte König, schilderte an dem Beispiel „Zeit“, wie er mit ihr um­ging, damit sie ihn nicht gefangen nahm. Er bezeugte: „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ (Ps 31,16) Wir haben Ideen und schmieden Pläne; damit sie aber uns oder anderen nicht schaden oder uns gefangen neh­men, sondern sinnvoll umgesetzt werden, besprechen wir sie zuerst mit Gott (vgl. Jak 4,13-15).

Egon Schramm

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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