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25-04-13 Gott liebt uns dennoch

Autor: kola 12.04.2025

Freikirche der Siebenten Tags Adventisten in Landshut - Brandenburgertor

Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Kleidung aus Tierfellen und zog sie ihnen an. 1. Mose 3,21 (Neues Leben Bibel)

Wenn Frauen und Männer von politischer Bedeutung einen Fehler machen, beginnt nicht selten eine gnadenlose Offenlegung. In der Regel wird die Angelegenheit noch zugespitzt wiedergegeben und Mutmaßungen werden als Tatsachen verkauft. Diese Art, mit Fehlern anderer umzugehen, hat schon viele sehr verletzt und aus der Bahn geworfen.

Wie ganz anders ging Gott mit Adam und Eva um. Nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten, fühlten sich beide entblößt. Obwohl Gott über ihr Verhalten sehr traurig war, ließ er sie nicht fallen, sondern hüllte sie barmherzig in Felle ein. Für diesen Anlass mussten zum ersten Mal mindestens zwei Tiere sterben. Die beiden Fellkleider sagen uns viel über Gottes Wesen. So gut es ging, versuchte er die Folgen der Sünde abzumildern, zuzudecken. Die Kleider waren für Adam und seine Frau ein fassbares Zeichen: Gott liebt uns dennoch.Beide hatten ihren Schöpfer enttäuscht, doch er vergalt ihnen Böses mit Gutem. So ist Gott.

Aber nicht nur Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens sind gefährdet, nach tatsächlichem oder vermeintlichem Versagen unbarmherzig behandelt zu werden. Auch in unteren Gesellschaftsschichten erliegt man der Gefahr, Fehler von anderen genüsslich weiterzuerzählen. Selbst unter Christen kommt das nicht selten vor. Auch hier liegt es in der Natur der Sache, besonders Leiter ins Visier zu nehmen. Wem nützt es, Fehler anderer auszuposaunen oder an die große Glocke zu hängen? Den Betroffenen auf keinen Fall.

Sensible grämen sich ohnehin schon und haben wegen ihres Versagens schlaflose Nächte. Und Dickfellige ändern wir damit nicht. Zu selten wird dabei bedacht, wie man selbst empfände, wenn das eigene Versagen öffentlich kommentiert werden würde. Jünger Christi werden Sünde nicht unter den Teppich kehren. Das hat Jesus auch nicht getan, doch mit den Sündern ging er immer barmherzig um. Das erwartet er auch von uns.

Wie können wir dazu beitragen, die Fehler anderer in Liebe zuzudecken? Vielleicht zuerst schweigen und beten. Falls dann noch Handlungsbedarf besteht, gehe hin und rede so, dass der Betreffende Gottes Liebe wahrnehmen kann. So werden wir Menschen für Gott gewinnen.

Wilfried Krause

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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