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25-03-07 Auf Gott hören

Autor: kola 07.03.2025

Freikirche der Siebenten Tags Adventisten in Landshut - Kirchspiel Rattenfänger von Hameln

Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun. 5. Mose 13,1

Wir Menschen neigen dazu, in vermeintlich guter Absicht Wichtiges wegzulassen und Überflüssiges hinzuzufügen. Dann wird - wie ein Sprichwort sagt - aus Wohltat Plage und aus Vernunft Unsinn.

Freilich müssen wir uns fragen: Sind Gottes Weisungen auf Dauer alle durchzuhalten? Erleben wir nicht, wie im Laufe der Zeit Kulturen, Sitten und Gebräuche wechseln? Immer wieder müssen wir neu Gottes Gebote ins Praktische umsetzen, immer wieder fragen: Was heißt das für uns heute? Und auch: Ist wirklich jede Vorschrift aus dem Alten Testament heute noch anwendbar? Etwa die: „Lege kein Kleid an, das aus zweierlei Faden gewebt ist“ (3 Mo 19,19)?

Den Alten unter uns fallen Vorschriften ein, die heute merkwürdig erscheinen. So hatte eine christliche Schule angeordnet, dass ein Rock nicht kürzer sein dürfe als ein bestimmtes Zentimetermaß „von einem gedachten Mittelpunkt der Kniescheibe aus“. Für den Halsausschnitt galt ein Maß vom Schlüsselbein her. Heute lachen wir über solche Vorschriften, doch die Verantwortlichen von damals würden uns entgegenhalten: „Soll denn alles erlaubt sein, auch das Anstößige?“ Da bin ich in einer überfüllten U-Bahn, und eine junge Frau macht mir Platz, die ich (der „Fromme“) ihrem Aussehen nach eher als anrüchig einstufen würde. Wie hätte Jesus sie gesehen? Es ist eine alte Erfahrung, dass dort, wo notwendigerweise Vorschriften erlassen werden, die Tendenz besteht, neue hinzuzufügen. Im Zweifel besser darauf verzichten! Und wenn doch, dann sollte keine Vorschrift ohne vorherige gründliche Diskussion erlassen werden.

Bisher haben wir über das „Dazutun“ nachgedacht. Und wie steht es mit dem „Davontun“? Die Gemeinde Christi bleibt immer „Lehrling“. Nie werden wir die Bibel ganz ausgeschöpft haben. Ein guter Unterricht für uns wäre, die Bibel nach Aussagen durchzugehen, die wir bisher vielleicht vernachlässigt oder gar übersehen haben. Sollte es keine Entdeckungen mehr geben, keinen Fortschritt in der Erkenntnis?

Bleiben wir also in einer heilsamen Unruhe und hüten wir uns davor, Gottes Wort zu verlängern oder zu verkürzen!

Dieter Leutert

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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