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23-02-12 Gefragt werden macht klug

Autor: caspar 12.02.2023

Schneeglöckchen

Ich will dich fragen, lehre mich! Hiob 38,3

Fragen macht klug, sagt man. Selbst Gott stellt Fragen, obwohl er schon alles weiß. Doch er ist interessiert an uns Menschen und will uns durch seine Fragen weiterbringen. Im Alten Testament begegnen uns zu Beginn gleich zwei Fragen, die Gott den ersten Menschen stellt: „Wo bist du?" (1 Mo 3,9) und „Warum hast du das getan?" (V. 13). Gleich nach dem Sündenfall nähert sich Gott und ruft Adam. Doch statt zornig von oben herunter zu donnern, begegnet er dem Menschen auf Augenhöhe und gibt ihm die Möglichkeit, sich zu verteidigen. Adam und Eva müssen die Sünde bekennen und die Konsequenz dafür tragen. Sie werden aus dem Garten Eden vertrieben und haben keinen Zugang mehr zum Baum des Lebens. Das Todesurteil lässt sich zwar hinauszögern, jedoch nicht aufhalten. Doch hier ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Viele Jahre später kommt Jesus auf die Erde und erlöst die treuen Menschen durch seinen Tod von ihrem Schicksal. Das ewige Todesurteil wird in ein zeitliches umgewandelt. Und auch Jesus hat in diesem Zusammenhang Fragen an die Menschen. Die Bibel berichtet uns davon. Nach der Auseinandersetzung mit den ungläubigen Pharisäern fordert Jesus seine Jünger heraus, Farbe zu bekennen: „Wer sagt denn ihr, dass ich sei?" (Mt 16,15) Und nach seiner Auferstehung fragt er den feigen Petrus dreimal: „Hast du mich lieb?" (Joh 21,17) Petrus stellt sich dieser Frage, auch wenn ihm das einiges abverlangt. Diese vier Fragen stellt Gott auch jedem Einzelnen von uns, hier und heute. Zunächst fragt er uns in unseren sündigen Alltag hinein: „Mensch, wo bist du? Komm her und lass uns mal miteinander reden." Halten wir inne und nehmen wir uns die Zeit für eine Gottesbegegnung, fragt er uns weiter: „Was hast du getan? Was ist da heute schiefgelaufen? Erzähl mal." Jetzt können wir bekennen. Das ist harte Arbeit und oft beschämend. Doch dann geht es weiter: „Wer bin ich für dich?" Jetzt können wir uns auf Jesus berufen und ihn bekennen. Und die letzte Frage gibt uns unsere Würde zurück, egal was wir getan haben: „Hast du mich lieb?" Gott kennt unsere Antworten auf diese Fragen schon, doch er stellt sie trotzdem, damit wir klug werden. Stellen wir uns diesen vier Fragen immer wieder und kommen in seine Gegenwart. Er liebt uns!

Claudia Mohr

Bibellese:
Morgens: 3. Mose 13–14
Abends: Matthäus 26,47–75

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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