2020-03-15 Sicherheit, uneingeschränkt
Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten. 1. Mose 50,20 (Neues Leben Bibel)
Josef hatte es nicht leicht: Vom Lieblingssohn seines Vaters Jakob war er zum Rechtlosen abgestürzt und seine Brüder wollten ihn töten. Da griff das erste Mal Gottes „Sicherheitsnetz": Durch die Fürsprache Rubens wurde Josef „nur" in eine Zisterne geworfen. Doch auch dort in der Wüste wäre Josef, auf sich allein gestellt, verdurstet. Also griff Gott wieder ein und ließ Josef an eine vorbeiziehende Handelskarawane verkaufen. Als Sklave in Ägypten musste sich Josef dem Oberaufseher über die Leibgarde des Pharao, Potifar, bedingungslos unterordnen. Als es auch hier für ihn aufwärtsging, klagte ihn die Frau des Potifar grundlos der versuchten Vergewaltigung an. Als Sklave hätte Josef nach ägyptischem Recht auf der Stelle getötet werden können. Doch wieder hatte Gott seine Hand im Spiel: Er ließ im Herzen Potifars Zweifel an der Version seiner Frau aufkommen. So steckte ihn dieser „nur" ins Gefängnis, dem er selbst vorstand. Im Gefängnis errang Josef das Vertrauen des Aufsehers, der bald alle Gefangenen in seine Obhut gab. Durch seine Uneigennützigkeit und seinen unbeirrbaren Glauben an Gott stieg Josef schließlich zum wichtigsten Mann nach dem Pharao auf und konnte seiner ganzen Sippe und vielen anderen Menschen in Ägypten und der Umgebung das Überleben sichern. In schweren Zeiten lernte Josef, dass Gottvertrauen nicht zwingend mit stetig wachsendem Erfolg gleichzusetzen ist. Er wurde zwar nicht vor Not bewahrt, erlebte aber Gottes Hilfe in der Not. In der Rückschau konnte er die kleinen Puzzleteile seines Lebens zu einem sinnvollen Ganzen zusammensetzen. Er stellte fest: Gott hatte ihn nicht nur nie verlassen – er hatte ein viel größeres Ziel mit ihm erreicht. Josef konnte sich und vielen anderen Menschen helfen, am Ende sogar seinen eigenen Brüdern. Auch wir sind von Gottes Liebe umschlossen, selbst wenn wir gerade in einer vermeintlich ausweglosen Situation stecken. Gott hält, wie bei Josef, alle Fäden in der Hand. Wir können darauf vertrauen, dass er es gut mit uns meint. Marit Krejcek