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24-04-21 Jesus für ALLE

Autor: caspar 21.04.2024

Stiftshütte

Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden. Hebräer 2,17–18

Als ich am Sabbat mein Handy anschaltete und meine Nachrichten las, sah ich im Status eines Freundes ein kleines Bild von Jesus. Ich wunderte mich, da ich ihn als Atheist wähnte, und schaute genauer hin. In der vergrößerten Ansicht des Bildes war ein typisches Jesusporträt zu erkennen, allerdings dieses Mal mit Sonnenbrille, Joint und einer Flasche Wein unter dem linken Arm. Darüber stand der Text: „Jesus wants to remind you that if you don't sin he died for nothing." Übersetzt: „Jesus möchte dich daran erinnern, dass er umsonst gestorben ist, wenn du nicht sündigst." Zunächst ärgerte ich mich sehr darüber – so eine verdrehte Aussage und das noch am Sabbat! Auf dem Weg zum Gottesdienst ging mir dieses Bild nicht aus dem Kopf. Um dem Ganzen etwas Positives abzuge winnen, sagte ich mir, dass Thomas, der Ersteller dieser Nachricht, zumindest erkannt hatte, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, denn dies wird ja im Umkehrschluss aus dieser Karikatur deutlich. Ich kam für mich zu dem Schluss, dass mir diese Aussage Mut machen kann, denn es steht fest, dass für uns ein sündloses Leben unmöglich ist und wir deshalb bei Jesus am besten aufgehoben sind. Im Bibelgespräch des Gottesdienstes kamen wir dann auf den Eingangstext aus Hebräer 2 zu sprechen. Ja, Jesus kam als Mensch in diese Welt, um am eigenen Leib zu erfahren, was Versuchung ist. Er kennt die Probleme eines jeden Einzelnen von uns. Auch wenn der in der Karikatur dargestellte Drogenkonsum ein plakatives Beispiel ist, aber genau zu uns problembehafteten, sündigen Menschen ist Jesus hingegangen. In Matthäus 9,13 sagt er: „Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder." Und genau das hat er praktiziert; er war bei Zöllnern, Huren und seinerzeit verachteten Menschen. Wir sind aufgerufen, zu den gestrauchelten Mitmenschen zu gehen, sie wahrzunehmen; diejenigen, die versuchen, ihren Platz im Leben zu finden, die auf der Suche sind nach Halt, Freundschaft, einer positiven Perspektive. Jesus, der Erlöser, ist auch für sie gestorben. Dieses Geschenk dürfen wir alle annehmen, damit Jesus nicht „umsonst" gestorben ist.

Thorsten Hentschke


Bibellese:
Morgens: 2. Samuel 21–22
Abends: Lukas 19,1–10

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.


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