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23-08-27 Es muss ans Licht

Autor: caspar 27.08.2023

leuchtende Felder im Spätsommer

Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Epheser 5,8–14

Diese Verse sind im besten Sinne des Wortes merkwürdig. Einerseits wird gesagt, dass Christen, vom Licht Gottes geleitet, erkennen können, was Unrecht ist. Sie sollen sich nicht nur weigern, dabei mitzumachen, sondern das Böse sogar aufdecken. Andererseits, weil es so schlimm ist, sollen sie nicht einmal darüber reden! Wie können sie das Böse aufdecken, ohne darüber zu reden? Was zunächst wie ein Widerspruch aussieht, entpuppt sich als eines der Geheimnisse beglückender christlicher Lebensführung. Kinder des Lichts sind Menschen, die sich von Gottes Gnade, Gerechtigkeit und Wahrheit anstrahlen lassen. Als Folge strahlen Güte, Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit auch aus ihnen heraus. Während die meisten Menschen nur dann etwas gut finden, wenn es ihnen Profit, Ruhm oder Spaß bringt, prüfen Kinder des Lichts alles daran, ob es Gott gefällt. Sie fragen: Ist es richtig und ehrlich und tut es gut? Wer so denkt und handelt, sieht anders. Er durchblickt, wo es nur egoistisch um den eigenen Vorteil geht und welche Folgen das hat. Allerdings erwächst daraus die Gefahr, mit Gleichgesinnten darüber zu reden, wie schlecht es in der Welt zugeht. Wie oft reden wir in der Familie oder in der Gemeinde darüber, wie schlimm das ist, was die anderen tun? Merken wir, was das mit uns, unseren Kindern oder anderen Gesprächspartnern macht? Wer Böses ohne nachzudenken weitererzählt, vergrößert seine Wirkung! Wie viel Leid gibt es in Familien oder Gemeinden durch das ungute Gerede über andere! Gott will nicht, dass wir uns daran beteiligen. Er hat einen anderen Weg, das Böse aufzudecken. Dort, wo es uns begegnet, sollen wir die Menschen mit Güte, Ehrlichkeit und Geradlinigkeit anstrahlen. Das bedeutet nicht, zu allem zu schweigen. Wenn Menschen, die es direkt angeht, spüren, dass wir es gut mit ihnen meinen, kann Einsicht entstehen. So wird Unrecht angesprochen und aufgedeckt. Gott bringt es auf seine Weise ans Licht.
Lothar Wilhelm

Bibellese:
Morgens: Psalm 126–128
Abends: 1. Korinther 10,19–33

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF

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