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23-03-12 Offen sein für andere Meinungen

Autor: caspar 12.03.2023

Ein stehendes Ei auf einer Mauer über Schloss Trauttmansdorff

Endlich, nach drei Tagen, entdeckten sie Jesus im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen aufmerksam zu und stellte Fragen. Alle wunderten sich über sein Verständnis und seine Antworten. Lukas 2,46–47 (Hoffnung für alle)

In der Geschichte „Die Blinden und der Elefant" geht es um fünf blinde Menschen, die wissen wollen, wie ein Elefant aussieht. Nachdem ein Mann sie zu einem Elefanten geführt hat, tauschen sich die Blinden über diese Begegnung aus. Der erste sagt, ein Elefant sei wie eine Säule, denn er ertastet das Bein. Der zweite meint, ein Elefant sei ein Schlauch, aus dem Wasser kommt – er befindet sich am Rüssel des Tieres. Der dritte sagt, ein Elefant sei wie ein Seil, denn er steht an seinem Schwanz. Der vierte ist überzeugt, das Tier gleiche einem Segel, denn er ertastet die Ohren. Der letzte sitzt auf dem Rücken des Tieres und meint, ein Elefant sei wie ein riesiger Hügel. Wir, die wissen, wie ein Elefant aussieht, können sagen, alle haben ein Stück weit recht. Die Erfahrungen stellen unterschiedliche Blickwinkel auf dieses eine Tier dar. Genau so geht es uns Menschen mit Gott. Die Vorstellung, die wir von ihm haben, entspringt einem persönlichen Blickwinkel auf ihn. Über die Jugendzeit von Jesus sind nicht viele ausführliche Geschichten bekannt, nur die eine im obigen Bibeltext. Maria und Josef reisten mit Jesus zum Passahfest nach Jerusalem. Auf der Heimreise bemerkten sie erst nach dem ersten Tagesmarsch, dass Jesus sich nicht unter den Heimreisenden befand. Jesus war in Jerusalem geblieben und hielt sich zusammen mit den Gesetzeslehrern im Tempel auf. Der Zwölfjährige war wissbegierig und stellte viele Fragen. Er hinterfragte so manches und diskutierte mit seinen Lehrern, denn er merkte, dass das Gesprochene und die Themen von Gott ihn persönlich angingen. Diese beiden Geschichten lassen sich gut auf unser Glaubens- und Gemeindeleben übertragen. Nur wenn wir wie Jesus wissbegierig sind und unser Wissen austauschen, wenn wir Fragen stellen, kommen wir weiter. Jeder macht andere Erfahrungen mit Gott, wie die Blinden mit dem Elefanten, und jeder erlebt ihn auf seine eigene Art und Weise. Lasst uns offen gegenüber anderen Blickwinkeln sein und im ständigen Austausch bleiben, um ein immer besseres Bild von dem Einen zu bekommen.

Anika Geiger

Bibellese:
Morgens: 5. Mose 23–25
Abends: Markus 14,1–26

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF. 

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